Betonhohlsteine – startsomewhere

2020 entstand das erste Schulgebäude als Pilotprojekt in Kibera. „Start Somewhere“ möchte die Slumbewohner dazu befähigen, die Betonhohlsteine in einer Manufaktur vor Ort selbst herzustellen und damit bessere Gebäude im Slum zu errichten. Es entstehen Arbeitsplätze und eine Bauwirtschaft vor Ort, so dass die Wertschöpfung im Slum bleibt.

Bei der Entwicklung des neuen Bausystems von Start Somewhere wurden vielfältige Anforderungen für die spezielle Situation in Slums berücksichtigt:
Flexible Grundrisse: Um die meist ungeraden Slum-Grundstücksflächen maximal nutzbar zu machen ist ein stufenloses Knicken der Wandsegmente möglich.
Wieder abbaubar: Da Slums informell errichtete Siedlungen sind, können die Bewohner nur die Gebäude, nicht aber den Grund besitzen und zum Beispiel durch Straßenbaumaßnahmen der Regierung ihre Behausungen verlieren. Das mörtellose Bausystem ermöglicht es, die Gebäude jederzeit von Hand ab- und an anderer Stelle wieder aufzubauen.
Bezahlbares Wohnen: Durch den materialsparenden Einsatz von Beton sind die neuen Gebäude nicht nur schöner und hochwertiger, sondern auch ähnlich günstig wie die gängigen Baumethoden mit Matsch, Holz und Wellblech.
Brandsicher: In Slums entstehen häufig Brände, die sich aufgrund der dichten Besiedlung und der Holzkonstruktion schnell ausbreiten. Das neue Bausystem verzichtet gänzlich auf den Einsatz von Holz.

Für den Neubau einer Schule im Slum von Kibera unterstützten die Ingenieure*innen von LEICHT den gemeinnützigen Verein startsomewhere mit der Tragwerksplanung.

Fotos:
Oliver Malm – startsomewhere.eu

STÄDT. THEODOLINDEN-GYMNASIUM, München

Im Städtischen Theodolinden-Gymnasium in MünchenHarlaching geht es sportlich zu: das Gymnasium ist Partnerschule des Leistungssports, Partnerschule des FC Bayern München und vom DFB zertifizierte Eliteschule des Fußballs. 2015 wurde die bestehende Turnhalle abgerissen und durch eine moderne Dreifachturnhalle mit Zuschauertribüne ersetzt, die der Stadt München sowohl für den Schulsport als auch für den Vereinssport dient. Ihre Lage inmitten einer Wohnbebauung und der damit einhergehende Wunsch nach einer möglichst minimalen Konstruktionshöhe machte eine eingeschossig eingegrabene Lösung erforderlich.



Bauherr:
Landeshauptstadt München

Auftraggeber:
Landeshauptstadt München